Pfarreiengemeinschaft Pondorf - Schamhaupten - Wolfsbuch
Pfarreiengemeinschaft Pondorf - Schamhaupten - Wolfsbuch

Pfarrei Schamhaupten

Kirchenführung St. Georg Schamhaupten:

Einige Orte und Symbole in der Kirche werden dabei erklärt. Fragen müssen beantwortet und Orte gesucht werden. Dauer ca. 30 Minuten, besonders geeignet für Familien mit Kindern von 8 – 12 Jahren und/oder Interessierte, Kommunion- und Firmkinder.

 

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So geht’s:
1. Download der kostenlosen App Actionbound (z.B. über Appstore).

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3. Vor Spielbeginn nach unten scrollen und auf „Herunterladen des
Actionbounds“ klicken. So benötigt man KEINE Internetverbindung! Viel Freude beim
Ausprobieren. Wir würden uns am Schluss über eine Bewertung freuen und auch über
konstruktive Kritik. Vielen Dank!

GESCHICHTE DES ORTES UND DER PFARREI

 

Der Ort Schamhaupten (404 rn ü.d.M.) liegt am Beginn des idyllischen Schambachtals. Am Südrand des Ortes entspringt in einem so genannten Quelltopf (= Ursprung) die Schambach, an deren Lauf sich um das Jahr 1830 insgesamt 23 Mühl- und Wasserwerke fanden. Das Flüsschen mündet nach nur 16 km Lauf bei Riedenburg in die Altmühl. Der Raum der Gemeinde Altmannstein stellt, wie aus zahlreichen Bodenfunden hervorgeht, einen der ältesten europäischen Siedlungsräume dar, dessen Ursprung bis in die Steinzeit zurückreicht (Reihen- gräberfeld bei Sandersdorf, Bohnenerzfunde bei Schafshill, Reste keltischer Erzgruben). Nur wenige 100 Meter südlich von Schamhaupten verlief der Rätische Limes, der die Grenze zwischen Germanien und römisch besetztem Gebiet bildete. Der Ort lag früher verkehrs-technisch günstig an der mittelalterlichen Handelsstraße von Sabburg nach Nürnberg (Land- und Commerzialstraße); heute führt die B 299 von Altmannstein nach Beilngries direkt durch die Ortsmitte von Schamhaupten. Der Ortsname „Schamhaupten" lässt sich herleiten aus den althoch-deutschen Wörtern für „Ursprung" (houbet) und „kurz" (scam). Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 883 (Scammaho). In einer Urkunde des Regensburger Klosters St. Emmeram wird der Ort als Scamahapum erwähnt. Eine ortsansässige Adels-familie derer von Schamhaupten (Scamahoput) erscheint erstmals im Jahr 1097.

Im Jahr 1137 stifteten Gertrud (nobilis vidua Gerdrudis), die Witwe eines Edlen Berthold de Scamahoputen, und ihre Tochter Luitgard ihr Landgut Schamhapp mit ihren Erbgütern und allem Zugehör zur Errichtung eines Stifts (Klosters) „für regulierte Chorherren nach der Regel des hl. Augustinus". Bischof Heinrich 1. von Regensburg be-stätigte die Stiftung und übertrug die Pfarrei Schamhaupten mit allem Einkommen, allen Zehnten und Rechten den Augustiner-Chorherren. Im Jahre 1435 waren nur mehr ein Propst und fünf Kanoniker im Konvent zu Schamhaupten. Ab 1471 diente die Klosterkirche den Herren von Muggenthal als Familiengrabstätte. Schutzvögte des Klosters waren die Herren von Altmannstein, Abensberg, die Wildensteiner und Hautzendorfer. Aufgrund zu geringen Grundbesitzes gelangte das Stift nie zu rechter Blüte; bereits im 15. Jh. setzte der Verfall ein. Verschiedene Reformversuche des wirtschaftlich, religiös, seelsorgerisch und moralisch heruntergekommenen Stiftes, u.a. durch Herzog Albrecht IV. im Jahre 1485, waren zum Scheitern verurteilt.

Bischof Heinrich IV. von Regensburg übergab 1491 Schamhaupten dem Generalkapitel der „Windsheimer Kongregation". Auch die Angliederung an diese brachte keine Besserung. Das Chorherrenstift sank immer mehr herab. Sogar die Schutz- und Schirmvögte des Klosters haben sich nicht immer zugunsten der Augustinerchorherren betätigt; sie waren oft genug nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht und haben es verstanden, aus dem Kloster eigenen Nutzen zu ziehen. So musste z. B. bei der Propstwahl ein halbes Fuder Frankenwein (ca. 4,5 hl) in die Keller der Schutzvögte geliefert werden. 1497 war der berühmte Kilian Laib aus Rebdorf Prior von Schamhaupten. 1554 jedoch lebte dort nicht einmal mehr ein Konventuale (Klostermitglied), die Gebäude verfielen. Damit hatte das Augustiner-Chorherrenstift aufgehört zu bestehen. Es kam unter weltliche Verwaltung. 1606 wurde das Stift endgültig aufgehoben und die Besitzungen wurden auf Betreiben von Herzog Maximilian I. und Bewilligung von Papst Paul V. der Universität Ingolstadt übertragen. Bis zum 06. April 1966 besaß die Universität München auf Schamhaupten das Präsentationsrecht (Besitzungen, Schulgebäude, Pfarrhof). Eine Gedenktafel aus jenen Tagen — auf der Stirnseite des ehem. Schulgebäudes und jetzigen Kindergartens in Schamhaupten — erinnert: „Die koenigl. Max-Ludwigs-Universität Der Jugend des Pfarr Amtes Schamhaupten." Seit 24. März 1610 bildet die Pfarrei St. Georg in Schamhaupten mit den Orten Sandersdorf, Schafshill und Thannhausen einen Pfarrverband.

Aus dem Schamhaupter Kirchenführer

 

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